Badende Frauen am See, 09_092
o.D., Öl auf Karton/Spanplatte, 80x100 cm

Sieht man von den zahlreichen Portraits ab, gibt es unter den Ölgemälden Robert Büchtgers nur wenige Arbeiten, deren Sujet der menschliche Körper ist. Dafür ist das zeichnerische Werk umso stärker dominiert durch Studien und Skizzen aller Formen und Bewegungen des menschlichen Körpers.
Eine besonders große Gruppe unter diesen Zeichnungen machen die Darstellungen des Körpers bei verschiedenen Sportarten aus, darunter Ringen, Reiten, Laufen, Skifahren, Turnen, Ballett und, nicht zuletzt, Eislaufen. Hier greift Büchtger auf seine eigenen Erfahrungen seiner Jugend zurück, in denen er ein erfolgreicher Eiskunstläufer war und sogar mehrere Preise gewann. Aus einem seiner Briefe geht hervor, dass er diesen Sport aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Weitere thematische Gruppen sind Studien einzelner Körperteile, weibliche Akte und Studien körperlicher Arbeit.
Mit dem Thema badender Frauen hat sich Büchtger in mehreren Arbeiten beschäftigt. Das Gemälde „Die Badenden" existiert in mehreren Versionen (Postkarte). Allein für die Ausstellung in der Münchner Künstlergenossenschaft 1920 sind drei Bilder mit diesem Sujet nachgewiesen. Ob dies hier abgebildete darunter, konnte bisher nicht ermittelt werden.
Die Ausführungen erinnern in Stil und Komposition zum einen an ähnliche Arbeiten des russisch-sowjetischen Künstlers Aleksandr Deineka. Zum anderen passen sie in ihrer idealisierten Form des weiblichen Aktes aber auch zum nationalsozialistischen Kunstgeschmack, wie etwa einige Gemälde von Ivo Saliger.
Vgl. auch die Arbeiten 03_026, 09_073, 15_036, 03_041 und 03_0121.

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