Das Jahr 2025 steht im Zeichen des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs – ein zentrales Datum für mein Arbeitsfeld Erinnerung und Gedächtnis. In diesem Zusammenhang war ich bisher an mehreren Veranstaltungen beteiligt, die sich mit unterschiedlichen Aspekten von Erinnerungskultur, Geschichtspolitik und musealer Vermittlung befassten. Bei einer Tagung der Bundesstiftung Aufarbeitung im April habe ich auf einem Podium über die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Belarus und zum Wandel der Erinnerungskultur im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gesprochen. Kurz darauf habe ich auf der Gedenkstättenkonferenz in Kreisau ich eine Diskussion zu sowjetischen Denkmälern moderiert, in der aktuelle erinnerungspolitische Konflikte im europäischen Raum thematisiert wurden. Am 8. Mai war ich auf Einladung der Stiftung Ettersberg in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt Moderatorin der Vorstellung der Publikation „Unter deutscher Besatzung“ von Tatjana Tönsmeyer. Gesprächspartner war der polnische Zeithistoriker Jerzy Kochanowski. Am 5. Juni habe ich an einer Podiumsdiskussion der Stiftung Westöstliche Begegnungen in Berlin teilgenommen. Bereits am 14. Mai hatte ich eine Online-Diskussion des Forums Historische Belarusforschung mit Aliaksei Bratochkin und Mischa Gabowitsch moderiert, in der es um Formen der Erinnerung an den Krieg innerhalb und außerhalb von Russland und Belarus ging. Für den Herbst schließlich ist ein museumswissenschaftlicher Vortrag im Rahmen einer Konferenz an der Universität Klaipėda geplant, die in Kooperation mit dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) stattfindet. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich die Erinnerung an den Krieg in verschiedenen Museen entwickelt hat.
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Dr. Kristiane Janeke
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