Ein Jahr hat es gedauert, bis wir – nachdem die Entscheidung zu unseren Gunsten ausgegangen war – endlich Anfang Januar 2020 im Auftrag der NATO nach Moskau umziehen konnten. 10 Tage hat man uns im Oktober 2021 gegeben, um das Land mit Sack und Pack wieder zu verlassen. Kurz zuvor waren einige Angehörige der russischen Delegation im NATO Hauptquartier mehr oder weniger überraschend ausgewiesen worden, woraufhin die Russen im Rahmen des üblichen „do ut des“ die Military Liaison Mission der NATO und das NATO-Informationsbüro in Moskau geschlossen haben. Den russischen Ortskräften wurde gekündigt, alle Mitarbeiter mussten mitsamt ihren Familien das Land zum 30.10.2021 verlassen.
Damit steht nun auch die Moskauer Wohnung nicht mehr für Verfügung. Zwar konnte ich wegen meines Jobs im MHM In Dresden gar nicht so oft hinfliegen, wie ich es gerne getan hätte. Aber nun fühlt es sich an, als hätte ich Russland noch ein Stückchen mehr verloren, denn sowohl Corona als auch die Politik entfernen beide Länder weiter voneinander, und damit wird auch die Verbindung zu Freunden und Kollegen schwieriger.
Foto: K. Janeke