Im Oktober war ich auf einer Konferenz in Litauen, die sich mit dem Kriegsende 1945 im Baltikum und seinen langfristigen politischen und erinnerungskulturellen Folgen beschäftigt hat. Die Tagung brachte Forschende aus Litauen, Estland, Deutschland, Polen, Israel und Großbritannien zusammen und bot einen Raum für den Austausch über regionale Perspektiven auf das Kriegsende, insbesondere der „kleine Länder“ – ein Thema, das im internationalen Diskurs bisher oft unterbelichtet ist. Die Kooperation der Universität Klaipeda mit dem ZMSBw anlässlich dieser Konferenz trägt darüber hinaus zur Vernetzung der baltischen und deutschen Militärgeschichtsforschung bei.
Ich habe einen vergleichenden Vortrag zu den Kriegsmuseen in Minsk, Moskau und Kaunas gehalten. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie diese Museen den Zweiten Weltkrieg in der unmittelbaren Nachkriegszeit darstellten, wie sich sowjetische und nationale Narrative überlagerten – und wie diese frühen musealen Erzählungen bis heute in den Ländern nachwirken.

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Mit vielen nützlichen und aktuellen Informationen informiert das neue online-Dossier über die Geschichte, Gegenwart, Armee und Sicherheitspolitik Litauens und des Baltikums. Ich habe einen Text zu Ober Ost und der deutschen Besatzungsherrschaft während des Ersten Weltkrieges beigesteuert. Dieser ist hier zu lesen.