Online-Ausstellung mit Fotos zur Perestroika
Eine schöne Idee hatten einige „alte“ Kommilitoninnen aus der Zeit unseres Osteuropa-Studiums Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre. Sie haben Fotos aus der Zeit der Perestroika gesammelt und präsentieren diese nun zusammen mit den Autorentexten in einer online-Ausstellung auf dem Portal Visual History. Von mir gibt es ein Foto auf den Roten Platz wie durch ein Brennglas.
Die Online-Vernissage war ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern, mit denen man sich am liebsten direkt auf ein Glas Wein treffen würde. Wer von uns hätte gedacht, dass sich die Lage in Russland so entwickelt und fast den Eindruck hervorruft, als würden wir wieder, wie im Kalten Krieg, Feindforschung betreiben.
Ganz aktuell ist diese Perspektive angesichts des Verbots von „Memorial“, das genau in dieser Zeit, als wir zum Studium und Archivrecherchen in Russland unterwegs waren, im Entstehen begriffen war und ohne das wir in Forschung, Wissenschaft und Kultur nicht da wären, wo wir heute sind. Umso wichtiger ist es gerade jetzt, dass wir unsere Kontakte pflegen, Projekte im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich weiter vorantreiben, wo immer es geht und uns vor allem nicht aus den Augen verlieren. In diesem Sinne ist die Ausstellung ein wichtiges Projekt.