Einträge von KriJA-_-MAIN

,

Weiterhin aktiv in Belarus

Seit dem 1. September 2020 bin ich Wissenschaftliche Leiterin und Leiterin der Abteilung Museumsbetrieb des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden. Ich habe damit meine freiberufliche Tätigkeit mit Tradicia weitestgehend eingeschränkt. Ich stehe aber weiterhin für beratende Tätigkeiten in meinen Kernfeldern Museum, Belarus/Russland und Geschichte zur Verfügung. Insbesondere die Projekte der Geschichtswerkstatt in Minsk und den langfristigen Aufbau eines Jüdischen Museums in Belarus, zusammen mit dem Goethe-Institut und belarussischen Partnern, begleite ich weiter.

, , ,

Laboratorium Jüdisches Kulturerbe in Belarus

Ende Juni fand der erste Online-Workshop zum Austausch über ein zukünftiges Jüdisches Museum in Minsk statt. Impulse gab es von renommierten Referent*innen, darunter Michael Wolfssohn und Vertretern der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas sowie der Jüdischen Museen in Warschau, Moskau und Berlin. Gemeinsam mit den lokalen Partnern vom jüdischen Museum der Gemeinde Minsk und des Zentrums für jüdisches Kulturerbe in Belarus wurden Chancen und Herausforderungen einer Museumsgründung diskutiert. Das Thema der jüdischen Geschichte und Kultur ist derzeit aktuell, in vielen Städten gibt es Initiativen und Projekt, die sich der Bewahrung jüdischer Friedhöfe (z.B. in Mogiljov), verfallener Synagogen (z.B. in Slonim) oder touristischer Programme (z.B. in Braslav) widmen. Der nächste Workshop ist für November geplant. Foto: http://historicsynagogueseurope.org

, , ,

Es geht los: Das „Laboratorium jüdisches Kulturerbe in Belarus“ startet mit dem ersten Workshop

Mapping – Popularisierung – Institutionalisierung, das sind die Stichworte für die Module des vom Goethe-Institut Minsk realisierten und vom Auswärtigen Amt finanzierten Projekts für die Jahre 2020 und 2021. Dahinter verbergen sich (1) die fotografische Dokumentation historischer Orte und virtuelle Rekonstruktion ausgewählter Synagogen, (2) vielfältige Veranstaltungen, Konferenzen und Festivals sowie (3) der Impuls für das Nachdenken über ein Jüdisches Museum in Minsk. Dazu wollen wir bestehende Initiativen und Akteure vernetzen, sie mit Vertretern internationaler Museen zusammenbringen und in drei Workshops Chancen und Herausforderungen eines solchen Vorhabens ausloten. Am 24. Juni starten wir mit dem ersten Workshop und renommierten Referent*innen, darunter Michael Wolfssohn, Barbara Kirshenblatt-Gimblett (POLIN/Jüdisches Museum Warschau), Adam Kerpel-Fronius (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas), Lija Chechik (Jüdisches Museum Moskau/Center of Tolerance) sowie einem Vertreter aus dem Jüdischen Museum Berlin. Unsere lokalen Partner vor Ort sind das Museum der Jüdischen Gemeinde Minsk sowie das Zentrum für jüdisches Kulturerbe in Belarus. Foto: Screenschot der Website https://www.jewishmuseum.by/ (Juni 2020)

, , ,

Die Geschichtswerkstatt Minsk bekommt eine neue Dauerausstellung

In diesem und dem nächsten Jahr wird das Gebäude, eines der letzten auf dem Gebiet des ehemaligen Minsker Ghettos, mit Mitteln des Auswärtigen Amtes baulich instandgesetzt. Parallel erarbeiten wir eine Konzeption für die Gestaltung der Innenräume – eine Dauerausstellung, die über den Ort, das Ghetto und die Erinnerung daran informiert, eine verbesserte Bildungsarbeit mit Besuchern und Gruppen ermöglicht sowie weiterhin Gespräche und Begegnungen mit den letzten Zeitzeugen ermöglicht. Auf diese Weise soll die Geschichtswerkstatt als Lernort weiter professionalisiert und in internationale Netzwerke eingebunden werden. Gemeinsam mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Architektin Galina Lewina und der Ausstellungsgestalterin Susanne Benzing haben wir beim ersten Online-Workshop Ende Mai mit der Arbeit begonnen und den Grundstein für die zukünftige Ausstellung gelegt. Foto: K. Janeke

,

Rücktritt vom Vorstand der deutsch-belarussischen gesellschaft (dbg)

Nach gut zwei Jahren im Vorstand der dbg bin ich auf der letzten Mitgliederversammlung im April zurückgetreten. Ich war damit nicht allein, außer mir sind seit der Wahl zum neuen Vorstand im Dezember 2019 vier Vorstandsmitglieder zurückgetreten. Ich bedauere diese Entwicklung sehr und beabsichtige, die dgb weiterhin als Mitglied aktiv zu unterstützen. Allerdings hatte sich nach der Neubesetzung des Postens des Vorsitzenden durch Markus Meckel die Zusammenarbeit aller Vorstandsmitglieder als nicht konstruktiv erwiesen. Aktuell arbeitet der Vorstand mit nur drei Mitgliedern weiter. Vor dem Hintergrund der vielfältigen Entwicklungen in Belarus und des deutsch-belarussischen Verhältnisses ist es ausgesprochen schade, dass sich die Zusammensetzung des Vorstandes so nicht halten konnte. Sie hätte einen Generationenwechsel eingeleitet, neue und bisher in der dgb vernachlässigte Aspekte der inhaltlichen Arbeit mit sich gebracht und das renommierte Minsk-Forum erneuern können. Foto: K. Janeke

, ,

Neustart für die Geschichtswerkstatt in Minsk

Bei seinem Besuch im Sommer 2018 zur Einweihung der Gedenklandschaft in der Blagowschtschina auf dem Gelände der ehemaligen Vernichtungsstätte Maly Trostenez hat Bundespräsident Steinmeiner mit Alexander Lukaschenko über den Verkauf der Geschichtswerkstatt an die IBB Minsk gesprochen. Jetzt ist es soweit: Seit dem 27. Februar ist die deutsch-belarussische Bildungs- und Begegnungsstätte Eigentümerin eines der letzten historischen Gebäude des Minsker Ghettos, in dem sich seitt 2003 die Geschichtswerkstatt befindet. In diesem und dem nächsten Jahr wird das Haus mit Mitteln des Auswärtigen Amtes baulich instand gesetzt und erhält eine moderne Dauerausstellung. Sie ist Teil des Konzepts, diesen historischen Lernort weiter zu professionalisieren und in internationale Netzwerke einzubinden. Gemeinsam mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Architektin Galina Lewina und einem Ausstellungsgestalter werden wir in den nächsten Monaten eine Konzeption für die Ausstellung entwickeln, die im kommenden Jahr realisiert werden soll. Abbildung: http://www.gwminsk.com/